„Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“: Martin Baltscheits preisgekröntes Bilderbuch als Kinderoper am Stadttheater Ingolstadt
Ingolstadt (DK) „Kann sich denn ein Fuchs nicht von Krautsalat ernähren“, fragt der Hahn verdrießlich. Er räkelt sich auf dem Liegestuhl, pickt gelegentlich ein Korn, schwatzt mit seinen Hühnern und seufzt. „Es wär so schön, es gäb den Fuchs nicht auf dem Hof.“ Nur Minuten später ist er tot – wie seine Hühner. Die – so kichern die jungen Füchse – sind sowieso „so doof wie Staub im Hof“. Leichte Beute also. Noch dazu für einen Meisterdieb. Der Fuchs triumphiert und lässt sich bewundern. Noch strotzt er vor Kraft, List, Abenteuerlust und Charme. Doch bald ist das vorbei. Der Fuchs wird älter, graubärtig, langsam und krank. Zuerst ist er nur ein bisschen schusselig: Er vergisst einen Gedanken – oder das Jagen auf der Jagd. Doch irgendwann findet er den Weg nach Hause nicht mehr, versäumt zu essen, kann Freund und Feind nicht mehr auseinanderhalten – und verdämmert in eine Welt alptraumhafter Ungewissheiten.
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